Mittwoch, 14. Mai 2008
Schluss
Zum Beispiel auch, dass der Vater seine Mutter nicht gerne besucht, weil es dort nach "arm" riecht und er den Geruch bekanntlicherweise nicht ausstehen kann.
Zur Grossmutter mütterlicher Seits jedoch, gehen sie oft. Sie wohnt gerade im Dorf nebenan.
Gegen Ende des Buches kommt die Mutter aus sich heraus und erzählt den Kindern auch was sie gestört hat an der Beziehung zum Vater.
Mir persönlich hat das Buch nicht so gefallen. Die Sätze waren mir zu lang und wurden somit kompliziert.
Auch das Ende ist mir zu abrupt. (...würdest du bitte den Müll runtertragen?)
Es ist mal etwas anderes als die meisten Bücher, bei welchen man vorsichtig an Handlungen heran geführt wird.
Was ich gut fand, sind die Übergänge von Thema zu Thema. Das fand ich speziell aber auch ungewohnt.
Dienstag, 13. Mai 2008
Schluss
Der Vater hat ein wenig komische Bilder seiner Kinder. Er findet seine Tochter uncharmant und hält sie ausserdem noch für verstockt und gefühlskalt. Schon als sie geboren wurde fand er sie nicht hübsch. Sein Sohn ist ihm hingegen zu fröhlich und zu nett.
Der Vater schlug seine Kinder sehr oft, und dabei trank er sehr viel Kognak. Die Tochter konnte deshalb den Ablauf einer solchen „Schlägerei“ sehr gut aufschreiben. Die Kinder überlegten sich während der ersten Worte ihres Vaters, wie viel man sich brechen könnte, wenn man aus dem Fenster oder vom Balkon im ersten Stock springt. Der Sohn hatte deswegen sehr gerne Fenster. In einem geschlossenen Raum wurde er von ihnen angezogen und er hatte sehr oft Lust, aus dem Fenster zu springen. Mit diesen Schlägen wollte er ihnen ihre schlechten Eigenschaften raus prügeln.
Auch erfährt man in diesen letzten paar Seiten noch einige Eigenschaften der Mutter und auch vom Vater. Die Mutter mag keinen Streit sondern mag Harmonie. Sie ist sparsam und kleinlich. Sie liebt klassische Musik. Sie liebt Menschen und ist gerne von ihnen umgeben. Der Vater ist hilflos wie ein Kind in Sachen Haushalt. Wenn seine Frau weg ist, ist er damit überfordert und der ganze Haushalt bricht zusammen. Sie haben nicht sehr oft Streit, aber wenn, dann so, das der Vater am Schluss weggeht und sich betrinkt und die Mutter sich ans Klavier setzt Schubert spielt und weint.
Der Vater hinterlässt bei mir einen komischen Eindruck. Er kommt aus einer armen Familie ist jetzt aber reich. Jedoch kann er nun nicht zu seiner Mutter stehen. Er schämt sich beinahe für sie. Er findet es nicht gut, dass sie in so armen Verhältnissen leben muss, doch kommt er nicht auf die Idee ihr Geld abzugeben und sich dafür nicht nur die besten Kleider zu kaufen. Er tut alles, damit er vor den Leuten gut dasteht und befördert wird.
Der Vater wird immer noch als der hingestellt, der über alles bestimmen konnte. Die Mutter verteidigt ihn zwischen durch sogar immer noch. Jedoch lehnen sie sich mehr und mehr gegen ihn auf. Je länger der Abend dauert. Die Mutter ist schockiert davon wie viel Böses an diesem Abend aus ihr herauskommt. Das Bild der perfekten Familie, das der Vater hatte wird sozusagen zerstört. Der Diktator ist gestürzt.
Zum Schluss läutet das Telefon und die Mutter und die Kinder haben noch einmal Angst, doch dann nimmt die Mutter das Telefon nicht ab, sie ist entschlossen. Sie geht zum Tisch nimmt den Topf mit Muscheln und kippt sie in den Abfalleimer. Nun ist der Diktator endgültig gestürzt.
70-Schluss
Der Vater versucht, so denke ich, einfach die perfekte Familie zu haben. Er will seinen Mitmenschen gefallen und imponieren und weil es damals zur Normalität gehörte, war er der Familien-Boss und es wurde befolgt was er befahl. Ein Beispiel hierfür wäre sein Verhalten dem 'Ich' gegenüber als es noch ein Baby war. Er empfand weder Stolz noch eine Art Liebe für sein Erstgeborenes, sondern fragte sich was seine Mitmenschen von so einem hässlichen Kind denken würden...
Ein anderer Punkt indem sich der Vater von seiner Frau unterscheidet ist wohl die Grosszügigkeit. Er gibt sehr viel geld aus um vor seinen Kollegen zu prahlen, während die Mutter nur Sonderangebote kauft....
Am Schluss, als das Telefon klingelt, wird die Szenerie unterbrochen und die gesamte Familie denkt an das Zusammenleben mit dem Patriarchen, ihrem Vater. Das Telefon muss wohl eine Metapher für den Vater sein, denn alle wünschen sich, dass das Klingeln endlich aufhört. So wünschen sie sich wohl auch sehnlichst, dass das 'Regieren' des Vaters aufhört.
Und schliesslich fasst die Mutter neuen Mut und schmeisst die Muscheln (auch eine Metapher für das Zusammenleben mit dem Vater) weg...
Ähnlich wie bei Nora endet die Geschichte, dass man einen Neuanfang einer Frau erwartet gegen die dominiernde Männerwelt, also auch ihrem Ehemann...
40-70
Im Laufe der Geschichte wird der Vater immer unsympathischer, vielleicht liegt das auch daran, dass man immer mehr erkennt wie das typische Familienbild im 20. Jahrhundert war...
Obwohl sich der Vater häufig selbst widerspricht, er befiehlt seinen Kindern ein Instrument zu spielen, sagt ihnen aber auch das sei unnützlich. (Er selbst hört aber andauernd klassische Musik)
Der Witz des Vaters, auf Seite 66, den das Mädchen beschreibt ist auch absolut abschreckend und man fühlt als Leser mit dem Mädchen mit, welches Angst hat ihrem Vater zu vertrauen.
Ich weiss nicht genau, weshalb der Vater diesen Witz seinen Kindern erzählt...Möglicherweise will er witzig sein und seine Familie unterhalten, andererseits kann es auch sein, dass er seine Kinder auf die 'grosse, harte' Welt vorbereiten will (da es gleich nach dem 2. Weltkrieg spielt), aber wohlmöglich ist er auch einfach ein bisschen überfordert mit der Erziehung seiner Kinder....
Montag, 12. Mai 2008
Zweiter Eindruck von Stephi
Das lyrische Ich, welches ein Mädchen ist, erzählt sehr ausführlich, über das Familienleben.
Beinahe jedes Detail wird erwähnt.
Der Vater widerspricht sich oft selbst. In dem er etwas fordert von den Kindern oder der Frau, es aber nicht erträgt, wenn er es sieht oder hört. Ein gutes Beispiel finde ich dafür das Instrument spielen. Er fordert von seinen beiden Kindern, dass sie ein Instrument spielen und täglich mindestens eine Stunde üben. Wenn er heimkommt jedoch, muss das Mädchen sofort aufhören zu spielen weil er es nicht gerne hört.
Die Mutter leidet sehr unter der Beziehung zwischen ihrem Mann und ihr, denke ich. Wenn ihr Gatte nach Hause kommt, ist sie ein völlig anderer Mensch. Sie macht sich extra für ihn schön und ist wie ein wenig unterwürfig.
Obwohl der Vater sehr streng und hart zu seiner Familie ist, denke ich nicht dass er es böse meint. Das Mädchen erzählt, dass er früher arm war. Meiner Meinung nach, ist er so, weil er nicht will das seine Familie so herunterkommt. Er tut alles dafür, dass sie eine kompakte und gute Familie sind. Er legt auch sehr viel Wert auf Gemeinsamkeit. So ist zum Beispiel der Sonntag ein Familientag an dem etwas gemeinsam unternommen wird.
Die Familie hat einen strikten Ablauf, nach dem sie leben. Läuft etwas anders, so herrscht sofort eine seltsame Stimmung. Nur an diesem einen Abend, an dem der Vater nicht heimkommt, machen sie alles andere als das Normale. Doch es kümmert sie nicht, nein viel mehr wollen sie es so. So trinken sie beispielsweise auch den teuren Wein, den sie sonst nur mit dem Vater getrunken haben.
Im Allgemeinen finde ich, dass das Buch nicht sehr viel Spannung hat. Die Übergänge sind sehr gut gemacht. z.B. vom Wohnzimmerschrank über Briefmarkensammlung, SPIEGEL und Lexikon zu den Schulnoten. Aber es ist mir persönlich zu detailliert.
Anfang bis Seite 40
Niemand, weder die Mutter noch die Kinder, wagen sich etwa gegen den Vater zu sagen, allerdings finden es alle schön, wenn dieser auf Dienstreise ist und sie seine strengen Regeln nicht einhalten müssen. Das Mädchen erzählt ausserdem, dass sie und ihr jüngerer Bruder es nicht gerne sehen, wenn ihre Mutter ihr 'Gesicht' wechselte für den Vater.
Sie berichtet, dass sie früher einmal im Osten Berlins gewohnt hätten, dann in ein Flüchtlingslager flohen und nach einiger Zeit arbeiten dort, in den Westen gelangten. Folglich spielt die Geschichte im Zeitraum zwischen 1945 bis 1989. An jenem Abend des Muschelessen, warteten die Geschwister und die Mutter auf den Vater, der von seiner Dienstreise mit der guten Nachricht der Beförderung heimkehren sollte. Allerdings haben alle drei ein seltsames Gefühl und die Mutter bereitete die Muscheln zum ersten Mal ohne ihren Mann zu. Am Ende setzten sie sich an den Tisch und beginnen über den Familienpatriarch zu sprechen, erst zögernd aus Angst die anderen würden einen verpetzten und am Schluss immer freier und hemmungsloser.
--> Das Buch ist sehr informativ, man erfährt wie das Familienbild in Deutschland im 20. Jahrhundert war. Ähnlich wie bei 'Nora' handelt es vom Sturz des Patriarchen der Familie. Allerdings hat das Buch keine Kapitel und enthält Gedankensprünge des Mädchens, was es ein bisschen mühsam macht zum Lesen...
Freitag, 18. April 2008
Bis Seite 60. Eindruck von Rahel
Ich finde, der Vater wiederspricht sich selbst. Er will, dass seine Kinder ein Instrument spielen und mindestens eine Stunde am Tag üben, doch wenn er nach Hause kommt und seine Tochter noch am Klavier sitzt wird er wütend und sie muss sofort aufhören.
Auch denke ich dass der Vater seine Vergangenheit abschütteln will. Früher war er arm, doch jetzt will er nicht dass irgendetwas darauf hinweisen könnte, dass sie arm sein könnten, deshalb haben sie dunkle Möbel.
Er hat auch ein komisches Bild, einer richtigen Familie. Er denkt, dass man in einer richtigen Familie petzt, dass man jeden Sonntag zusammen Verdi hört, dann den Sonntagsbraten isst und schliesslich zusammen einen Ausflug macht, um frische Luft zu schnappen.
Der Vater hat Bedingungen, de man zu erfüllen hat, die dennoch nie hinreichend sind. Wenn nun zum Beispiel seine Tochter gute Noten nach Hause bringt, sind die Bedingungen zwar erfüllt, doch ihr Vater findet, dass man auf die Noten von heute nicht mehr zählen kann. Früher wären ihre Einer, Dreier und Vierer gewesen.
Der Vater bestraft sehr oft. Vor allem seine Kinder. Ich denke nicht, dass er seine Frau schon jemals für etwas bestraft hat. Wenn die Kinder für etwas bestraft werden, geht der Vater zuerst noch zu seiner Bar und trinkt einen Whiskey, bevor er beginnt. Teilweise schlug er sie mit dem Kopf gegen den Wohnzimmerschrank. Deshalb finden die Kinder nun, dass dieser Schrank nur gefährlich, aber zu nichts nützlich war.
Der Bruder, die Mutter und die Tochter haben nun Angst, dass der jeweils andere beim Vater petzt, was gesagt wurde über ihn. Sie haben auch Angst, dass jeden Moment der Vater doch noch kommen könnte. Sie überlegen aber auch, was passiert sein könnte, dass er noch nicht gekommen ist.
Irgendwann beginnen sie den Wein zu trinke, den es immer gab beim Muschelessen. Dadurch wurden sie redseliger und wiedersetzten sich immer mehr „Geboten“ des Vaters.
Sie merkten dadurch auch, dass die anderen ähnlich dachten wie sie selbst. Endlich konnten sie einmal ehrlich sein zueinander und sagen, was sie am Vater und seinen Gewohnheiten stört.